Sprachrohr aus der Hölle…
Tag 19 – Usability Test
Heute war es soweit, unser eigentliches Ziel für den Ausflug. Der Test, ob unsere Anwendung, welche in den letzten 2 Wochen komplett umgekrempelt wurde, wirklich benutzbar ist.
Es ging gegen 11 Uhr los (wuhu endlich mal ausschlafen). Im Morgenlicht wurde uns erst bewusst, wo wir hier wirklich untergekommen waren, denn den Abend vorher, bei dem Paraffinlampenlicht konnte man ja nur erahnen was wo ist und wie es aussieht.
Naja, gegen 11 wie gesagt los, schnell noch ein paar Übersetzungen machen lassen, fix noch eben eingebaut und dann ab in das „Test-Areal“. Ein kleiner Teil vom Dorf, eingezäunt mit ein paar Leuten erwartete uns. Kurz vorgestellt wieder in unseren Toyota Bus, die restlichen Testpersonen einsammeln. Als alle dann beisammen waren die ganze Hardware ausgepackt und direkt losgelegt. Witziges Völkchen! Keiner von denen sprach auch nur ein Wort Englisch, außer „How are you“, was natürlich – wie auch sonst – mit „fine“ beantwortet wurde.
Gereon hat kurz die einzelnen Schritte erklärt. Man lauschte aufmerksam, fand das Rumziehen der Leute recht lustig. Alles lief nach Plan, auch Fehler, welche uns vorher beim Testen aufgefallen waren, waren wie von Geisterhand verschwunden. Göttliche Fügung!
Wir machten uns fleißig Notizen, um später Verbesserungsvorschläge zu machen. Dafür waren wir ja hier… (und um die Einheimischen zu beeindrucken, und um zu Fotografieren, zu Filmen, zu … kurz, wir waren Mädchen für alles). Insgesamt wurden 3 Gruppen getestet. Jedes mal 2 Szenarien, 1. Einloggen und Videos betrachten. 2. Videos hochladen und verteilen. Jeweils 30 Minuten pro Gruppe, was dank Alex‘ Longlife-Akku zum Glück keine Probleme bereitete.
Die Lebensverhältnisse dort sind halt doch schon sehr krass verschieden von unseren zu hause. Da ist man selbst über das Paraffinlicht froh, oder über eine Toilette ohne Spülung…
Am Abend gab es dann Nudeln mit Hühnchen. Das erste mal in Namibia, dass wir gut gewürztes Essen bekommen haben.
Danach noch versucht den Sternenhimmel zu fotografieren, welcher hier unten – aufgrund der niedrigen Lichtverschmutzung echt super hell leuchtet. Naja, mit mäßigem Erfolg… Muss das nochmal versuchen wenn es irgendwie ruhiger ist.
Dieser Beitrag wurde von Refizul am 20. Juni 2010 um 00:00 veröffentlicht und unter Namibia abgelegt. Du kannst allen Antworten zu diesem Beitrag durch RSS 2.0 folgen. Du kannst eine Antwort schreiben oder einen Trackback von deiner eigenen Seite hinterlassen. |
vor 14 Jahren
Jetzt habt ihr wohl verstanden, was “ Jammern auf hohem Niveau“ heißt.
Kein Supermarkt keine Tanke nach 20.00 Uhr und trotzdem ein fröhliches Völkchen.
Ergo: „Alles haben“ allein macht nicht glücklich.
Weiter viel Spaß
vor 14 Jahren
Nuja, eventuell nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein!