Sprachrohr aus der Hölle…
Tag 32 – Sind wir so schlimm?
Gereon hat uns nun auch verlassen.
Keiner da! Es klopft am Tag mindestens ein Dutzend mal an unserer Tür. „Where is Mr. K.?“
Alex hat inzwischen seinen Text auswendig gelernt. „Mr. K. is not here – We don’t know when he’ll be back“
Selten werden wir dann noch gefragt was wir denn dort machen, oder wo denn seine Mitarbeiterin ist, an deren Tisch wir nun sitzen, aber das ist eher die Ausnahme.
Gegen Mittag dann nochmal Souveniers gucken gegangen. Naja, das Sortiment ändert sich hier recht selten.
Von allerlei Holzgegenständen über die Drahtfigürchen, Masken und kleinem Krimskrams, alle haben ungefähr das selbe im Angebot.
Manche teile natürlich schöner, manche weniger schön… Naja… man muss sich halt irgendwann für einen Händler entscheiden, wenn man etwas haben will. (Was man sich natürlich nicht anmerken lassen darf ^_^)
Wie stand es in einem Blog den ich nebenbei verfolge: Gehe ich nun zu der einen älteren Dame, ist die Dame am Stand daneben eventuell enttäuscht, denn ihr Angebot ist mindestens genau so gut wie das der Dame daneben! Die erwartungsvollen Blicke, wenn man an dem Stand vorbeigeht, >>nimmt er mich, nimmt er mich?<<, die man dann vielleicht enttäuschen mag, möchte man nicht ertragen.
Denn vielleicht hat genau diese Dame daneben heute noch nichts verkauft und muss am Abend mit leeren Händen wieder aus der Stadt. Am liebsten wäre es mir ja, wenn man wüsste, an welchem Stand am wenigsten gekauft wird, so könnte man dem Händler wenigstens eine Freude machen. Ja, unverfälschbare Käuferzähler bräuchten die Händler, für ein reines Gewissen der vorbeiströmenden Kundschaft.
Da wir später irgendwie wieder nach hause kommen mussten (Jens konnte uns heute nicht fahren), haben wir dann Gereon eine SMS geschrieben und mal kackendreist, wie wir nunmal sind, gefragt wann er denn heute im Büro aufschlagen wollte und ob er uns mitnehmen könnte. Die SMS wurde prompt beantwortet! Er hätte grad kein Auto, es würde so 40 Minuten dauern, sein Bruder wäre damit unterwegs.
African Time, meine Lieben, African Time…
Aus 40 Minuten wurden somit 1 1/2 Stunden, dann erreichte uns die nächste SMS. Wo wir wären, wir sollten schnellstens runter ans „Main Gate“. Also Sachen gepackt und auf zum Haupttor. Gereon kam im Wagen seiner Mutter, den er – so sagte er – eigentlich gar nicht fahren darf. Er hatte sie gefragt, ob er den Wagen kurz parken solle. *lach* Diebstahl!!
Es musste also alles ganz fix gehen, damit seine Mutter keinen Wind von der Sache bekam.
Wenn Gereon also nun nicht mehr auftaucht, hat seine Mutti ihm Hausarrest oder schlimmeres verpasst.
Er hätte ja auch nein sagen können. *fg*
Fazit des Tages: Wer die Wahl hat, hat die Qual – und verärgere deine Mutti nicht!
Dieser Beitrag wurde von Refizul am 3. Juli 2010 um 00:00 veröffentlicht und unter Namibia abgelegt. Du kannst allen Antworten zu diesem Beitrag durch RSS 2.0 folgen. Du kannst eine Antwort schreiben oder einen Trackback von deiner eigenen Seite hinterlassen. |