Heute mussten wir bereits um 6 aufstehen, da Heike noch einige Dinge in der Uni zu erledigen hatte.

Namibia ist morgens doch schon recht kalt im Vergleich zur übrigen Tageszeit. Die kältesten Tage jedoch kommen erst noch!

Also ins Office gesetzt und angefangen Propel ans laufen zu bekommen. Alex hatte die glorreiche Idee, eine VM auf seinen Rechner zu ziehen, so dass ich auch endlich Internet bekomme. Bridged Networking for the win! Also fix VmWare installiert, gott sei dank hatte ich die Install noch dabei (Runterladen hätte sonst ewig gedauert). Meine XP VM rüberkopiert und irgendeinem aus der UNI eine IP geklaut. (Sorry to the guy with 10.1.3.138)

Endlich, endlich hatte ich auch Internet. Nun sollte sich wieder zeigen, dass ein selbst eingerichteter Apache besser ist als diese XAMPP rotze. Die Propel Klamotten eingegeben, fix noch ein paar kleine Einstellungen in der php.ini angepasst und siehe da, läuft! Das was wir die letzten 3 Tage versucht haben auf Alex Notebook zu scheffeln innerhalb von ca. 1 Stunde auf der VM ans laufen bekommen.

Ansonsten, keine weiteren Vorkommnisse. Bis auf das unser Englisch so langsam den Anschein macht etwas besser zu werden, man versteht uns teilweise sogar. *lach*

Heute sollte es also soweit sein, unser „großes Fressen“. Aus der Uni raus, direkt mit Heike die Kinder abholen.

Mulmiges Gefühl im Magen (Alex verkraftet das irgendwie besser, der denkt einfach nicht dran). Angekommen, fix die Kamera aus der Tasche gekramt und Foto gemacht, damit ihr alle teilhaben könnt an dieser namibischen Spezialität, welche laut Reiseführer nach Pommes schmeckt.

Es gab einen Brei aus wasweisich, Bohnen und den Trockenspinat (mit Soße) zu den Raupen (Mopanewürmern).

Lecker Mopanewurm

Lecker, nicht wahr? Mjammi…

Alex hat dann auch direkt mal Eine probiert und weil sie so gut waren auch noch eine Zweite. Uargh…

Mampf, mampf *würg*

Bei mir hats dann jedoch noch etwas länger gedauert und … einige Überredungskunst. Bäh! Ganz ehrlich, ich freue mich wieder auf die deutsche Küche.

Der Spinat, welcher auf den Hausdächern der Vororte getrocknet wird schmeckt wie … altes aufgeweichtes Blattgrün welches durch und durch mit Sand durchzogen ist. Der Sand weht wohl auf die Dächer, sie versuchen ihn noch raus zu bekommen, gelingt wohl aber nur mäßig.

Der Brei, uargh, eine Unart, das man so etwas überhaupt essen kann. Schmeckt komisch, undefinierbar.

Das beste waren immer noch die Bohnen, welche in der Schale (keine längliche, sondern jede Bone (manchmal 2) in einer eigenen Schale) gegaart wurden. Trotzdem alles nicht so der Hit.

Alex meinte später nur, dass ihm jetzt schon Angst und Bange wird, wenn er daran denkt, dass wir irgendwann in die Vororte müssen. „Da wirds nur soetwas geben.“ Ich werd dann so ca. 20 Kilo abnehmen. Das Zeug kann man echt nicht essen.

Direkt nach dem essen ins „Checkers“ gerannt, Schokolade und Cola kaufen, denn nix anderes übertüncht diesen penetranten Geschmack des Breis besser als nen ordentliches Stück Schoki. Ist zwar alles recht teuer, aber – manchmal muss es einfach sein.

Liebe Leute von den Namibia Reiseführern, esst das Zeuch von dem ihr berichtet mal! Ihr werdet feststellen, dass das so toll gar nicht ist! Zitat aus dem Merian Reiseführer Namibia: „Eine der umstrittensten Speisen sind die Mopanewürmer […]. Sie werden frittiert und erinnern ein wenig an würzige Pommes frites.“ Würzige Pommes frites schmecken bei mir daheim anders. Sie haben keinen Kopf und gucken mich nicht beim Essen der Selbigen an.

Fazit des Tages: Du bist, was du isst. Ein niederes Gewürm!