Sprachrohr aus der Hölle…
Beiträge getaggt mit Namibia
Tag 21 – Abreisetag
22 Juni 10
Montag unsere Abreisetag aus dem Busch. Aufgestandne sind wir so zwischen 8 und 9 Uhr. Wir haben dann damit begonnen unsere 7 Sachen wieder einzupacken und schon mal ins Auto zuladen. In der Zeit kamen dann ein paar der Leute die am Tag zuvor mit uns Unterwegswaren, einer hatte sogar eine Sonnenbrille auf, warscheinlich war er noch nicht ganz nüchtern. So gegen 11 Uhr haben wir uns dann auf den weg gemacht, mit uns im Auto/Bus waren noch 3 Leute ausm Dorf die wir dann an der Bar wieder raus gelassen haben. Auf dem weg zur nächst größeren Stadt haben wir noch ein paar Leute vom wegesrand eingesammelt. Hier ist es wohl noch etwas normaler das man per Anhalter fährt. So füllte sich der 9 Sitzer mit der Zeit mit immer mehr Leuten zum schluss waren wir 10 Personen in dem Bus. In der „Stadt“ angekommen stigen die dann alle aus und wir wollten mal eben was nach Tanken. Daraus wurde aber nichts da leider kein Sprit mehr da war, also ging es ohne weiter. Raus aus der Stadt und noch eben vor dem Stadt Schild ein Foto gemacht. Dann gig es den ganzen langen weg nach Windhoeck zurück. Auf dem weg hat Sascha dann noch versucht die Windschweine am Wegesrand zu Fotografieren, leider war Gerion einfach zuschnelle so wurden die Bilder leider alle nichts. Zu Hause angekommen haben wir dann erst mal das Fließend Wasser im Bad genutzt und uns von dem Dreck der letzten Tage befreit.
Tag 19 – Usability Test
20 Juni 10
Heute war es soweit, unser eigentliches Ziel für den Ausflug. Der Test, ob unsere Anwendung, welche in den letzten 2 Wochen komplett umgekrempelt wurde, wirklich benutzbar ist.
Es ging gegen 11 Uhr los (wuhu endlich mal ausschlafen). Im Morgenlicht wurde uns erst bewusst, wo wir hier wirklich untergekommen waren, denn den Abend vorher, bei dem Paraffinlampenlicht konnte man ja nur erahnen was wo ist und wie es aussieht.
Naja, gegen 11 wie gesagt los, schnell noch ein paar Übersetzungen machen lassen, fix noch eben eingebaut und dann ab in das „Test-Areal“. Ein kleiner Teil vom Dorf, eingezäunt mit ein paar Leuten erwartete uns. Kurz vorgestellt wieder in unseren Toyota Bus, die restlichen Testpersonen einsammeln. Als alle dann beisammen waren die ganze Hardware ausgepackt und direkt losgelegt. Witziges Völkchen! Keiner von denen sprach auch nur ein Wort Englisch, außer „How are you“, was natürlich – wie auch sonst – mit „fine“ beantwortet wurde.
Gereon hat kurz die einzelnen Schritte erklärt. Man lauschte aufmerksam, fand das Rumziehen der Leute recht lustig. Alles lief nach Plan, auch Fehler, welche uns vorher beim Testen aufgefallen waren, waren wie von Geisterhand verschwunden. Göttliche Fügung!
Wir machten uns fleißig Notizen, um später Verbesserungsvorschläge zu machen. Dafür waren wir ja hier… (und um die Einheimischen zu beeindrucken, und um zu Fotografieren, zu Filmen, zu … kurz, wir waren Mädchen für alles). Insgesamt wurden 3 Gruppen getestet. Jedes mal 2 Szenarien, 1. Einloggen und Videos betrachten. 2. Videos hochladen und verteilen. Jeweils 30 Minuten pro Gruppe, was dank Alex‘ Longlife-Akku zum Glück keine Probleme bereitete.
Die Lebensverhältnisse dort sind halt doch schon sehr krass verschieden von unseren zu hause. Da ist man selbst über das Paraffinlicht froh, oder über eine Toilette ohne Spülung…
Am Abend gab es dann Nudeln mit Hühnchen. Das erste mal in Namibia, dass wir gut gewürztes Essen bekommen haben.
Danach noch versucht den Sternenhimmel zu fotografieren, welcher hier unten – aufgrund der niedrigen Lichtverschmutzung echt super hell leuchtet. Naja, mit mäßigem Erfolg… Muss das nochmal versuchen wenn es irgendwie ruhiger ist.
Aufgrund eines „Special Requests“ – Unsere Unterbringung
17 Juni 10
In diesem Gebäude sind wir untergebracht.
Es ist ein kleines Nebengebäude direkt neben dem Hauptgebäude.
Wasser und Strom sind vorhanden. Heizung (leider?) keine.
Eingangsbereich zu unserer Unterkunft. Wohnzimmer? Mit Koch-/Essbereich.
Getrennt vom Badezimmer erreicht man dann den Schlafbereich.
Alles recht spartanisch für europäische Verhältnisse…
…für Namibische Verhältnisse jedoch purer Luxus.
Der 2. Tag – Ankunft in Namibia
3 Juni 10
Umsteigen in Johannisburg SA Weiterflug nach Windhoek NA.
Morgens
So gegen 6 Uhr Frühstück. Wir hatten die Auswahl zwischen Intercontinental und Pancake. Wir haben uns beide dann für den Pancake entscheiden, wir dachten das währe ein Pfannekuchen oder so was naja. Aber dem war so nicht. Es war ein mit Speck durchsetzter Eierbrei.
Aussteigen aus dem Flieger in Johannisburg SA, und dann standen wir in einer Schlange für Internationale Flüge (gefühlte 1km lang). Nach ca. 45min waren wir dann am Passkontrolle die wir ohne Beanstandung passieren konnten. Dann suchten wir den Terminal B24 wie es vorher für unseren Flug SA74 an der Anzeigetafel stand, nur leider gibt es dieses Terminal B gar nicht. Also noch mal auf ’ne andere Tafel geschaut und siehe da wir müssen doch nach A24. Den Terminal A24 haben wir dann auch schnell gefunden (man muss einfach immer nur geradeaus laufen). Da wir noch etwas Zeit hatten haben wir uns dann noch ein paar Minuten die Beine in der Shopping Mall vertreten.
Dann ging es mit dem Shuttlebus zum Flugzeug. Im Flugzeug gab es dann noch was zu Trinken, Alex hat seinen Tomatensaft bekommen und Sascha ein stilles Wasser. Bei der anschließenden Essensausgabe haben wir uns dann beide gegen das Essen entschieden da es wieder das gleiche gab wie auf dem vorherigen Flug.
Landung in Windhoek (NA), alles gut verlaufen und nach ein paar Minuten Wartezeit durften wir das Flugzeug mitten auf dem Flughafenplatz (einer Straße mit Bahnhofsstation) verlassen. OK. Also zu Fuß zu dem nicht all zu weit entfernten Flughafengebäude. Auch hier wieder eine Schlange von Leuten die auschecken wollten. Endlich vorne kommen wir zu einer etwas Streng wirkenden schwarzen Dame, sie bekam von Alex dann den Reisepass, daraufhin meinte sie dann nur dass wir noch das Formular für das Visum ausfüllen müssen. Also haben wir das noch eben schnell gemacht, die Formular wurden schon während des Flugs verteil. (O-Ton Alex: Nö brauchen wir nicht ausfüllen, das ist nur fürs Visum, das brauchen wir nicht) Also wieder zum Schalter, die Flughalle war schon leer. Der Frau unsere Formulare gezeigt, sie darauf hin nur ihr müsst angeben wo ihr hier in Namibia wohnt. Da wir keine Adresse wussten die wir angeben konnte haben wir ihr dann einfach die Adresse der UNI gegeben damit war sie dann zufrieden und wir durften passieren.
Draußen wartete dann schon Gereon der uns freundlich in Empfang genommen hat und uns dann zur UNI mit dem Auto brachte. In der UNI haben wir dann Heike getroffen die Deutsche Dekanin hier an der UNI die das Projekt betreut und bei der wir wohnen. Wir sind dann noch mit Gereon ein wenig durch die UNI gelaufen. Er hat uns noch ein Büro besorgt (ja wir haben ein Büro in der UNI) und uns mit dem Admin für das Netzwerk hier bekannt gemacht, der uns dann versprochen hat am nächsten Tag jemanden vorbei zuschicken der uns das W-Lan und Internet einrichtet. Um 13 Uhr hat uns Heike dann im Büro abgeholt und wir sind mit ihr noch eben ihre Kinder von der Schule abholen gefahren, anschließend hat sie uns gezeigt wo wir in den nächsten Wochen wohnen werden, aber keine Angst wir wohnen da nicht alleine.
Nach einem leckerem Mittagessen, es gab Nudeln, Spinatsause, Hühnchen und Dino-Fisch (kein Witz, der Fisch hatte ein Kopf wie ein kleiner Dino [die Zähne waren abenteuerlich!]). Nach dem Essen haben wir uns dann erst mal schlafen gelegt bis ca. 18 Uhr. Dann kam Heike zu uns und sagte das ihr Mann uns zeigen würde wo man was einkaufen kann. Wir sind dann mit ihm einkaufen gefahren und haben uns was fürs Frühstück gekauft. Das Nutella haben wir uns erst mal verkniffen es kostet hier das Original Glas ca. 4€ (ist also nicht ganz so teuer wie wir gedacht haben). Dann sind wir noch etwas weiter gefahren zu einem Laden der uns ein Starterpack verkauft hat für eine Pre-Paid Handy Karte.
So long 😉
Alex und Sascha
P.S.: Bilder folgen irgendwann, wenn wir mal ordentlicheres Netz haben. Aktuell… LAAGGGTTTTSS! 😉
Der erste Tag (Flight ;))
2 Juni 10
Unser Abflugtag. Morgens kurz in die FH abends nach Frankfurt zum Flughafen.
Der Morgen
Begonnen hat der Tag morgens um 9 Uhr in Iserlohn, wegen der SE Ausarbeitung mussten wir nochmal in der FH Aufschlagen. In der Woche zuvor hatten wir noch eine Mail aus dem Büro von Herrn Roth erhalten, dass wir für die Zuschüsse noch mal vorbei kommen sollen eine Vertrag zu unterschreiben. So der geplante Ablauf vom Sonntag zuvor.
Montag mussten wir dann noch feststellen das es Probleme mit unseren Klausuren gibt die wir dann im Laufe des Dienstags noch eben mit der Hilfe vom Herrn Roth und den beiden zuständigen Professoren regelten. Aufgrund dessen das seit Montagmorgen auch noch das „Virtuelle Service Center“ ausgefallen ist (Tomcat halt), mussten wir uns dann per Zettel (analoges Papier) anmelden. Die Rückmeldung, geht auch ohne dem „Virtuelle Service Center“ nicht, haben wir dann nach Absprache mit dem Studentenbüro „H113“, so geregelt das wir das Geld einfach überweisen mit dem Vermerk Matrikelnummer und dem Hinweis WS 10/11.
Nachmittag und Abend
Noch schnell alles einpacken was einem noch so einfällt und dabei immer schön aufpassen das man ja nicht die 20kg Gepäck überschreitet, ist nicht so einfach 😉 . Dann noch eben bei Familie und Freunden verabschieden wo es möglich ist und dann ging es um 16 Uhr los nach Frankfurt zum Flughafen. Am Schalter die im Internet gekauften Tickets abgeholt noch eben ein Kaffee / Kakao getrunken.
8 Uhr wurde noch die Familie verabschiedet die noch mit am Flughafen war und los ging es zum Terminal B28. Dann ging alles ganz schnell unser Flug wurde zum Boarding freigegeben und als dann unsere Sitzreihe aufgerufen wurde mussten wir schnell zum Schalter und rein ins Flugzeug.
Dann das übliche Handy aus und den Scheitsanweisungen lauschen. Jetzt ging es richtig los es gab kein zurück mehr. Also konnten wir uns jetzt entspannt dem Entertainment-System widmen.
Dann gab es was zu essen wir haben uns beide für das Hühnchen und gegen das Rind entschieden.
Nach dem Essen gab es dann für uns beide noch einen Kinofilm.
Ich hasse Präsentationen!
4 Mai 10
Gestern Abschlusspräsentation unseres Softwareengineering Projekts gehalten.
Nach der üblichen Nevösität am Anfang und ein paar Publikumskommentaren zu meinem Outfit, welches scheinbar nicht zusammen passte gings aber doch recht flockig. Unserer Ansprechpartner, welcher sich hinten im Raum verkrochen hatte, fing während meines Vortragsteils an, mit seinem Kollegen zu quatschen.
Der Grund dafür war, dass ich die Behauptung „760 Klassen für einen SOAP Server sind kompliziert zu handlen (man darf dann bei Änderungen wieder an 5 Ecken konfigurieren)“ untergebracht hatte. Es geht um den Apache AXIS. Einer SOAP-Engine welche XML Requests annimmt und diese mit XML Responses beantwortet. Benutzt wirds auf Amazon und eBay (lt. Wikipedia s.o.)
Ich möchte hier klarstellen, dass ich von dem Ding, vor meiner Projektarbeit nicht im geringsten gehört habe. Als unser Projekt anfing, habe ich nur erfahren, dass eine Java Schnittstelle welche XML Requests annimmt und XML Responses abgibt geschrieben werden soll. Die Logik einer PHP Website sollte nach Java ausgelagert werden. Klar, ein Wenig rumgegoogled – aber nix brauchbares gefunden. (SOAP war mir bis dahin auch nicht wirklich ein Begriff!)
Während unserer Gespräche mit besagtem Ansprechpartner kam die Idee, den Apache AXIS zu verwenden. Gut, das Ding heruntergeladen, das ZIP-Archiv entpackt – und nicht schlecht gestaunt 762 Klassen, zzgl. sollte man einige Pakete nachladen (logger Klassen und son Krams). Einige Beispiele zur Erstellung eines Responses wurden mitgeliefert.
Keine Ahnung wie ich nun dort die Logik unterbringen sollte! Also die Idee schnell wieder verworfen. (Zu Zeitintensiv)
In der Präsentation musste dies irgendwie untergebracht werden. Also … Grund dafür, warum wir den AXIS nicht genommen haben? Ganz klar – zu groß, zu komplex, zu viel Overhead! Naja, das unser Ansprechpartner über diesen Kommentar so dermaßen pikiert war, fand ich dann doch sehr schade. Für ihn ist es einfach eine .WAR (Tomcat Java Archiv) daraus erstellen und dann läuft das Ding. Ändert jedoch nix daran, dass ich einfach keine Ahnung davon habe wie man den AXIS im geringsten einrichtet.
Vielleicht bin ich einfach nur zu doof untalentiert lesefaul und es ist sowas von einfach, dass ich mir gar keine Gedanken hätte machen müssen.
Ich hoffe mal mein Teammate nimmt mir das nicht all zu übel.
War einfach ein Scheißtag!
Semester Nummer 6
21 März 10
Morgen ist wieder Vorlesungsbeginn (lustig, Firefox schlägt „Vorlesungsstreik“ als Korrektur vor) und irgendwie – kann ich mich nicht überwinden. Mir fehlt einfach momentan der Antrieb irgendetwas zu tun. Dabei sind da so viele Dinge, die getan werden müssen… Irgendwie fehlten mir die Semesterferien vorlesungsfreie Zeit, bisher war alles verplant mit Lernen für Klausuren, Ausarbeitungen oder Vorbereitungen für das kommende (jetzt aktuelle) Semester.
Immerhin hab ich nun alle Klausuren bestanden, bis auf Mathematik 1 und das Softwareengineering Projekt. Alle weiteren Veranstaltungen die ich nun besuche sind für das Erreichen des Bachelors nicht nötig. Skriptsprachen ist immer noch nicht eingetragen, aber ich denke mal das das noch nachgeholt wird.
Irgendwie macht der organisatorische Stress welcher die Prüfungen betrifft doch müde. Man hat einfach keine Lust mehr darauf sich mit diesem Behördenmonster von Fachhochschule anzulegen (man wird ja eh nur ausgelacht).
Ab Mitte Mai geht’s nun runter nach Namibia an die Polytechnic um das Softwareengineering Projekt zu einem fertigen Produkt zu vollenden. Au man wie ich hoffe das das alles klappt. Endlich mal eine Chance hier raus zu kommen.
Schaun wir mal… morgen 1. Präsentation – und ich kann NIX nicht viel beitragen… Nur gut, dass mein Projektpartner sich momentan so viel Mühe gibt. Danke an dieser Stelle nochmal dafür!